Anfang August bereiste eine kleine Gruppe des Eberbacher Pfadfinderstammes Silberreiher und zwei Gäste des Bundes Zugvogel in Sandhausen, unter der Leitung von Dimitri Münch, die schwedische Region Smaland in Südschweden.
Früh am Morgen des 3. Augustes machten sich die vier Pfadfinder aus Eberbach mit dem Jugend Aktiv Bus auf den Weg nach Heidelberg, wo sie die zwei Gäste aus Sandhausen einluden. Von Heidelberg starteten die sechs Teilnehmer ihre 30-stündige Reise zum skandinavischen Ziel. Am späten Nachmittag dieses ersten Reisetages verankerten die Fahrtenteilnehmer ihr Auto auf der Fähre von Travemünde Richtung Trelleborg. Punkt Mitternacht verließen sie diese wieder. Kaum geschlafen und ohne viel gegessen zu haben war der erste Eindruck des neuen Landes von der Nacht geprägt. Die kleine Gruppe suchte sich daher schnelle einen Schlafplatz am Straßenrand, wo sie ein paar Stunden schliefen um früh am nächsten Morgen die letzte Etappe zu ihrem Ziel in Angriff zu nehmen. Pünktlich zu Mittagszeit erreichten sie Blidingsholm, ein internationales Pfadfinderzentrum, bei dem Gäste aus aller Welt anzutreffen waren. Der Rest des Tages wurde ausgeruht und zur Vorbereitung der anstehenden Wanderung genutzt. Diese startete am späten Vormittag des nächsten Tages. Von diesem Samstagmorgen bis zum Morgen des darauffolgenden Montages, legten die Pfadfinder gute 45 Kilometer zurück und umrundeten den südlichsten Ausläufer des Asnen-Seensystems. Übernachtet wurde auf dieser kleinen Erkundungstour stets am Seeufer in einer traditionellen Kohte, eine Zeltkonstruktion die für 5-9 Menschen Platz bietet und so konzipiert ist, das sie von einem alleine errichtet werden kann. Am Montagmorgen zurück in Blidingsholm gönnten sich die Fahrtenteilnehmer nicht viel Pause, es galt neue Vorräte zu beschaffen, da es am selben Tag mit der nächsten Etappe weiter ging. So hieß es bald darauf für alle „Kanus zu Wasser und stecht die Paddel ein“. Die folgenden fünf Tage sollten schließlich der Erkundung des größten Bereichs des Asnen-Seensystems dienen. Die Tage auf dem Seensystem waren geprägt von Sonnenschein und wilden Abenteuern, so galt es einige steinige Stellen , flache Gewässer, Engstellen und von Schilf vollständig überwucherte Passagen zu nehmen. Täglich mussten Schnittwunden und aufgerissene Zehen versorgt werden. Dazu kamen kleinere Rückschläge, wie vergessene Übernachtungsschecks, falsch gehaltene Karten bei der Orientierung und nasse Kleidung. An einem Tag erschwerte starker Wind die Weiterfahrt sehr, die Wellen schlugen so hoch dass sie über die Kanukanten schwappten. Aber insgesamt war diese Tour für alle ein riesiges spannendes Abenteuer, das keiner auf dieser Fahrt hätte vermissen wollen.
Die letzten zwei Tage verbrachten die Teilnehmer wieder in Blidingsholm. Es wurde kräftig entspannt, Souvenirs für die Daheimgebliebenen und die Familie gekauft. Abends wurde viel gesungen und abschließend am letzten Tag noch zünftig gegrillt. Früh ging es dann am 14. August los vom Zeltplatz, schließlich wollte man noch selben Tag in Eberbach sein und es galt 1.250 KM zurückzulegen. Eine weitere große Attraktion des Abreisetages war die Öresundbrücke. Ein Bauwerk für dessen Errichtung, die Firma „Heidelberger Zement“ seinerzeit eigens ein Betonwerk daneben bauen ließ.
So kam es das der Eberbacher Teil, nach traditionellem abschließenden Burger-Budenbesuch, um 23.30 Uhr in der Heimat ankam.
Die Schwedenfahrt war für alle Teilnehmenden ein großes Erlebnis, es wurden viele kleine Abenteuer innerhalb des großen Abenteuers Schweden gemeistert. Und jeder war sich sicher, dass er noch einmal zurück kommen will.

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